Tuspo Nürnberg Altstadtkicker

Pokalviertelfinale auf dem A-Platz und ein Gegner aus der oberen Tabellenhälfte der 1. Freizeitliga: Da konnte man sich auf ein schweres Spiel einstellen. Dementsprechend defensiv und konzentriert gingen wir auch ins Spiel. Wir konnten dann aber bald feststellen, dass die SG auch nicht mit Außerirdischen angetreten sind. Alles ging recht gemächlich, so dass wir zwar wachsam sein mussten, aber nicht wirklich überfordert waren. Lediglich an der Passsicherheit und den technische Fähigkeiten konnte man erkennen, dass da schon Qualität vorhanden war.

Anders als gegen International konnten wir aber wesentlich häufiger auch Offensivaktionen starten. SG ließ uns teilweise ordentlich Platz zu Kontern. Mehrfach konnten unsere schnellen Leute wie Yosif, Barna und Jorge ihre Gegner überlaufen, wurden dann aber konsequent durch taktische Fouls gehindert, in den Strafraum einzudringen. Aus den Freistößen konnten wir aber leider nichts machen.

Viele Torschüssen brachte SG aber auch nicht zustande, lediglich die Flanken kamen immer gefährlich in unseren Strafraum. Trotzdem mussten wir das 0:1 hinnehmen. Nach einem Pfostenschuss legten wir den Abpraller dem Gegner praktisch zum Nachschuss selbst auf, der dann Ball nur noch aus 10 Metern in die leere Ecke schieben musste. Das war schade, weil es unglücklich zustande kam, auch wenn der Pfostenschuss natürlich schon hätte reingehen können.

Das 0:2 kurz vor der Pause verdankte die SG einer ihrer guten Flanken und der Wucht ihres Mittelstürmers. Ein technisch sauberer Kopfball nach Flanke von unserer linken Abwehrseite ging über Markus hinweg unter die Latte. Da standen sich zwei unserer Abwehrspieler leider etwas gegenseitig im Weg, so dass keiner von beiden mit hochgegen konnte. Kann passieren, muss es aber nicht. Ansonsten gab es von der SG zwar ein paar Schussversuche aus der zweiten Reihe, aber die waren im Grunde alle harmlos.

Die zweite Hälfte ging zwar bei den Spielanteilen wieder an die SG, aber wir hatten nicht weniger als fünf hochkarätige Chancen, währen der Gegner nur zwei gefährliche Situationen hatte. Jorge tauchte zwei Mal allein vor dem Torwart auf. In der ersten Situation schoss er ihn an, als er kurz vor ihm noch gerade so an den Ball kam. In der zweiten Szene konnte er den Ball zwar über ihn, aber leider auch über das Tor heben. Dann wurde Ivan am Elfmeterpunkt freigespielt, seinen Schuss konnte der Torwart aber halten und der Nachschuss ging dann aus bester Position links neben das Tor.

Schließlich durfte auch Eugen es zweimal allein vor dem Torwart versuchen: Einmal nach Balleroberung an der Mittellinie missglückte der Heber aus 25 Metern, bei  zweiten Versuch kam er bis 12 Meter vor's Tor und schob den Ball an den linken Pfosten. Zu diesem Zeitpunkt waren wir schon in Unterzahl, weil Yosif die gelb-rote Karte sah.

In der Nachspielzeit hatte SG dann noch einen Freistoß aus 20 Metern. Den knallten sie dann humorlos links an der Mauer vorbei in die linke Torecke zum 0:3 und das Spiel wurde danach abgepfiffen.

Mit einer normalen Chancenauswertung hätte es durchaus für's Elfmeterschießen reichen können. Der Unterschied der Teams war bei weitem nicht so wie in unserem Punktspiel gegen International. Schade, aber dennoch eine sehr ordentliche Leistung unsererseits.

Dietzel - Beck Schlirf Rexhäuser Kühne - Torres Doci - Aganin Kanabé Kostov Blöcker

Asyov, Bauer mehrfach gewechselt

Etwas überraschend für uns mussten wir am Dienstag im Pokal nur zwei Tage nach unserem 0:0 gegen Burgfarrnbach wieder spielen. Für einige kam dieses Spiel dann auch zu plötzlich, so dass wir uns gegen den Erstligisten mit 10 Spielern begnügen mussten. Entsprechend erwartungslos gingen wir in das Spiel und wollten einfach nicht zu wehrlos untergehen.
Als wir nach einer Viertelstunde merkten, dass wir mehr Ballbesitz und im Gegensatz zu den Funkern auch Torchancen hatten, kam bei uns erstmals der Verdacht auf, dass sich die Süder eventuell an diesem Tag in einer Art "CB-Funkloch" befinden könnten und wir tatsächlich eine Chance hätten. Ein paar der Gegner hatten zu diesem Zeitpunkt auch nachgezählt und drückten ihre Fassungslosigkeit gegenüber ihren Kameraden mit entsprechend harschen Worten aus. Das machte ihr Spiel aber nicht besser.
Schließlich konnten wir nach einer halben Stunde durch Barna tatsächlich nicht unverdient 1:0 in Führung gehen. Nach schönem Konter wurde er im Strafraum freigespielt und konnte zentral sicher am Torwart vorbei verwandeln. Überhaupt hatten wir durch Marco und Artur zuvor schon sehr gute Chancen, die knapp rechts vorbei (Marcos Außenrist...) oder durch den guten Torwart (Arturs Schuss aus 12 aufs kurze Eck) verhindert wurden. Eugen schoss den Ball aus 25 Metern aus rechter Position außerdem noch an die Latte. Der Gegner hatte eigentlich keine wirkliche Torchance, lediglich nach einem Freistoß brachte ein Stürmer an unserem Fünfereck den Ball nicht unter Kontrolle und Karsten konnte noch zur Ecke klären.
In der zweiten Hälfte versuchten die CB-Funker durch Pressing mit mehr Personal vorne noch etwas zu reißen. Das ebbte allerdings nach wenigen Minuten wieder ab, Torchancen brachten sie keine zustande. Unsere numerische Unterlegenheit konnte man lediglich in zwei bis drei Situationen merken, als uns zentral mal der Defensive Mittelfeldspieler fehlte. Aber auch diese Situationen entschärften wir mit viel läuferischem Einsatz.
Unsere Angriffe waren durchweg besser und gefährlicher als die des Gegners. Mitte der zweiten Hälfte hatten wir mehrere hochkarätige Chancen im Minutentakt, die größte davon, als Barna dem herausstürmenden Torwart vor dem Strafraum den Ball abnehmen konnte, dann aus spitzem Winkel aber am leeren Tor vorbei zielte. Eine Umfrage unter unseren Fans ergab nach dem Spiel, dass sie das 1:0 auch spannender fanden, als wenn wir zu diesem Zeitpunkt schon den Sack zugemacht hätten.

So mussten wir uns also bis zum Schlusspfiff gedulden. Markus wehrte kurz vor Schluss noch den einzigen Schuss, der aufs Tor kam, aus kurzer Distanz ab. Die Kugel kam aber nur deswegen zum Gegner, weil drei von uns sich beim Abwehrversuch mehrfach gegenseitig anschossen.
Anschließend verbrachten wir die restlichen Minuten fast entspannt damit, zuzusehen, wie die gegnerischen Abwehrspieler beim Versuch den Ball nach vorne zu schießen, regelmäßig die Kugel zum Marienberg jagten. So vergingen die Minuten und am Ende hatten wir hochverdient in Unterzahl einen Erstligisten aus dem Rennen gekegelt. Entscheidend war wahrscheinlich die Halbzeitansprache von Markus, der uns im Falle eines Sieges für Mittwoch trainingsfrei und einen Spielbeginn von 9:30 am Sonntag in Aussicht gestellt hat. Das Angebot werden wir jetzt in Anspruch nehmen.

Dietzel - Doci Beck Schlirf Kühne - Ünal Torres Aganin Kanabé (1) Kostov

Auf dem Rasenteppich des FSV Stadeln spielten wir eine unserer spielerisch besten Halbzeiten der letzten Jahre. Stadeln versuchte uns in den ersten 15 Minuten mit Pressing zu Fehlern zu zwingen. Das gelang ihnen dank unseres sicheren Passspiels aber nicht und sie liefen sich vorne so müde, dass wir das Spiel komplett in den Griff bekamen. Auch nach vorne sahen unsere Aktionen immer wieder gut aus, besonders wenn wir uns über die Flügel durch Kombinationen durchspielen konnten. Lediglich die Flanken kamen nicht präzise genug.

Schließlich musste ein zentraler Freistoß aus 25 Metern durch Änders für die Führung sorgen: Den Abpraller von der Mauer köpfte er hoch in den Strafraum. Den aufprallenden Ball unterschätzte der Torwart so, dass er ihn durch Finger gleiten ließ und er über die Linie trudelte. Nicht schön, aber verdient.

Das 2:0 besorgte Jorge wenig später per Kopf nach einer endlich perfekten Freistoßflanke. Aus kurzer Distanz konnte er ungehindert den Ball am langen Eck über die Linie drücken.

Das 3:0 fiel dann kurz vor der Halbzeit durch einen sehenswerten Weitschuss von Kanabe von halbrechts, der links oben ins Eck einschlug. Damit hatten wir einen fast schon zu bequemen Vorsprung. Stadelns einzige Chance in der ersten Hälfte resultierte beim Stande von 1:0 durch eine eher zufällige Billard-Situation nach einer Ecke. Erst musste Uwe auf der Linie klären, den Nachschuss lenkte Markus dann über die Latte.

In der zweiten Hälfte merkten wir, wie schnell ein klar dominiertes Spiel kippen kann, wenn wir nicht mehr konzentriert und konsequent eng am Mann bleiben. Ein Abseits-Kopfballtor nach Freistoß leitete eine Reihe von Chancen von Stadeln nach Standards ein. Der nächste Freistoß brachte dann sogar einen Elfmeter gegen uns, als ein Stadelner beim Lauf auf unser Tor zu Fall kam. Der wurde aber links am Tor vorbei geschossen. Nur drei Minuten später hieß es dennoch 1:3. Wieder nach Standard konnte ein Stürmer den Ball per Kopf in die lange Ecke bugsieren. Das machte Stadeln richtig wach. Dennoch ergaben sich Chancen nur nach Standards durch hohe Flanken. Richtig eng wurde es dann sieben Minuten vor Schluss mit dem 2:3-Anschlusstreffer. Markus konnte eine Flanke nicht weit genug wegfausten. Am langen Pfosten drückte ein Stadelner den Ball wieder mit dem Kopf über die Linie.

Danach gab es eine weitere Schrecksekunde, wieder nach einem Freistoß: Mehrere Stadelner waren eigentlich klar im Abseits, aber der Pfiff blieb zunächst aus. Plötzlich stand der Stürmer mutterseelenallein vor Markus. Aber bevor der Ball einschlug, konnte sich der gut postierte Schiedsrichter dann doch noch zum Pfiff durchringen.

In der Nachspielzeit konnten wir dann endlich den Sack doch noch zu machen: Balleroberung auf der linken Abwehrseite, Pass auf Thorben in zentraler Position, der mit einem sauberen Steilpass auf Eugen. Dieser schoss den Ball dann humorlos in die lange Ecke zum 4:2-Endstand. Eine ähnliche Situation in der zweiten Halbzeit von ihm konnte noch auf der Linie geklärt werden, das zweite Mal hat's dann aber geklappt.

Dietzel - Pfister Beck Weiss Kühne - Blöcker Rexhäuser (1) Dümmler - Aganin (1) Torres (1) Kanabé (1)

Doci, Böber, Schlirf, mehrfach gewechselt